Seit 1283 findet in der Stadt Bazas im Südwesten Frankreichs immer am «schmutzigen Donnerstag», am Donnerstag vor dem Faschingsdienstag das berühmte «Fête des Boeufs Gras» («Fest der fetten Ochsen») statt. Mit Bändern und Blumenkränzen geschmückte Ochsen ziehen zu den Klängen von Pfeifern und Trommeln durch die Straßen der Stadt, bevor sie von Experten beurteilt werden. Die Ochsen von Bazas gehören aber nicht alle der Rasse Bazadaise an, die ihren Namen von dieser Stadt haben. Auch Blonde d’Aquitaine, eine weitere Rinderrasse aus Südwestfrankreich, sind am Fest vertreten.
Die Tiere der Rasse Bazadaise erkennt man an ihrem schiefergrauen Fell mit kohlschwarzen Schattierungen. Um die Augen und das Flotzmaul ist die Fellfärbung hell. Die Hörner sind halbmondförmig nach unten gebogen. Es sind grosse, stark bemuskelte Tiere, denen man ansieht, dass sie vor den Traktoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Zugtiere gezüchtet und gehalten wurden.
Heute sind die Bazadaise bekannt für gutes Fleisch, das nicht nur am Fest in Bazas genossen wird. Die Rasse ist sehr anpassungsfähig und anspruchslos bezüglich Futter. Für die Mutterkuhhaltung ist sie gut geeignet, in der Schweiz jedoch noch kaum bekannt.
Quellen: www.mutterkuh.ch, laboutique.lafermedeberenice.com, www.lagirondedusud.com