16.12.2019

Beefgeflüster mit Thomas Butz, Niederuzwil

Der Präsident von Beef Event hat bereits mehr als dreissig beef's besucht!
    Thomas Butz

Thomas Butz, Präsident von Beef Event, inmitten seiner Charolais-Herde. (Fotos: zVg)

Thomas, du bist nun seit vier Jahren Präsident von Beef Event. An wie vielen beef‘s warst du selbst aktiv dabei oder zu Besuch?

Seit dem Jahr 2000 bin ich mit Ausnahme von zwei, drei Veranstaltungen an allen beef’s gewesen. 2000 in Chur war ich zum ersten Mal dabei, eine meiner Charolais-Kühe war in der Tierausstellung zu sehen. Dann war ich oft als Besucher an den Veranstaltungen und natürlich 2008 und 2018 als Mitglied des Organisationskomitees für die beef.ch in Wil.

Welche beef.ch hat dir bisher am besten gefallen? Warum?

Die zehntägigen Veranstaltungen auf dem Pfannenstiel, die bis 2013 regelmässig stattfanden, waren für mich die besten. Hier konnten wir die Tiere auf Weiden zeigen, dort, wo sie hingehören. Zudem war das Programm mit Konzerten und anderen Veranstaltungen immer sehr reichhaltig und vielfältig.

Beeindruckt haben mich aber auch die beef‘s in Sempach (2006) und in Küssnacht (2014). In Sempach wurde mit Erfolg gezeigt, dass beef.ch auch in einer Stadt gelingen kann. Die beef.ch in Küssnacht war sehr authentisch. Sie fand auf fünf Landwirtschaftsbetrieben vor einmaliger Kulisse statt. Die Besucherinnen und Besucher konnten sehen, dass es auf den Betrieben wirklich so aussieht, wie wir das auch in der Werbung zeigen.

Was wollt ihr mit der beef.ch erreichen?

Wir möchten den Konsumentinnen und Konsumenten unsere Art der Rindfleischproduktion zeigen. Die Mutterkuhhaltung ist artgerecht und natürlich, das sollen die Besucherinnen und Besucher an unseren Events erleben.

Mutterkühe Charolais von Thomas Butz

Wie und wo könnt ihr diese Ziele am besten erreichen?

Wir versuchen jeweils übers Jahr in verschiedenen Regionen der Schweiz präsent zu sein. Die Standorte sind eine Mischung aus Stadtnähe und Veranstaltungen auf dem Land. Je mehr wir im Stadtzentrum sind, desto mehr können wir Personen erreichen, die sonst gar nicht mit der Landwirtschaft in Berührung kommen. Auf dem Land haben wir wie gesagt den Vorteil, dass wir die Tiere in ihrem natürlichen Umfeld, auf der Weide zeigen können. Wichtig ist, dass die Besucherinnen und Besucher das Herzblut der Mutterkuhhaltenden spüren, dann ist der Erfolg so gut wie sicher.


Wo siehst du die Herausforderungen für beef.ch?

Die Konsumentinnen und Konsumenten von heute sind anspruchsvoll. Es genügt nicht mehr, ein paar Infotafeln aufzustellen, um sie zu überzeugen. Wir hoffen, dass wir an unseren Veranstaltungen eine gute Mischung zwischen Unterhaltung und Wissensvermittlung finden. Wir möchten den Besucherinnen und Besuchern ein Erlebnis bieten, das sie mit nach Hause nehmen können.

Hast du einen Wunsch an die Besucherinnen und Besucher der beef.ch?

 Wir freuen uns über jeden Einzelnen, der an die beef.ch kommt und sich mit uns auseinandersetzt! Ich wünsche mir, dass unsere Veranstaltungen dazu beitragen, dass die Lebensmittel und insbesondere die Erzeugnisse aus Schweizer Produktion wieder mehr Wertschätzung erfahren.


Betrieb von Thomas Butz in den Thurauen

Thomas Butz bewirtschaftet mit seiner Frau Monika einen Betrieb in den Thurauen von Niederuzwil. Der Betrieb umfasst insgesamt 45 Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche, davon sind 30 Hektaren Wiesen und Weiden, 6 Hektaren dienen dem ökologischen Ausgleich, extensive Wiesen und Weiden, Obstgarten und in der Ackerfläche rund 1 ha Rotationsbrache. Im Ackerbau werden Dinkel, Raps, Silomais sowie Luzernegrasmischung angebaut. Thomas Butz hält eine Herde von rund 45 Mutterkühen mit Kälbern und einer Aufzuchtgruppe Rinder der Rasse Charolais. Weibliche Schlachttiere werden als Natura-Beef vermarktet. Stiere werden ausgemästet und als SwissPrimBeef Charolais verkauft.

Mehr Infos unter www.charolais-beef.ch.