16.06.2022

Natura-Beef haben gesunde Füsse und brauchen keine Hufeisen

Im letzten Newsletter haben wir über die «Galvachers» und ihre Ochsengespanne berichtet, die im Sommerhalbjahr von zu Hause weggingen, um als Transporteure zu arbeiten. Durch die langen Märsche auf Wegen und Strassen nutzten sich die Klauen der Ochsen stark ab. So stark, dass man ihnen Hufeisen verpasste!

Zum Beschlagen wurden die Ochsen in einem aus Holz gebauten Stand  fixiert. Hierzu waren mehrere Personen notwendig. (Bild: www.image-est.fr

Die Hufeisen waren fundamental dafür, dass die Tiere gut arbeiten konnten. Sie schützten die Klauen und gaben dem Tier Stabilität. Manchmal wurden sie auch speziell angefertigt, um Schwächen auszugleichen, sozusagen «orthopädische Hufeisen».   Jede Klaue wurde einzeln beschlagen. Für einen Ochsen brauchte es somit acht Hufeisen, zwei je Fuss. 

Für jeden Fuss brauchte es zwei Hufeisen, ein Eisen je Klaue. (Bild : www.laveissiere.fr

Das Werkzeug zum Beschlagen von Ochsen ist das gleiche wie bei Pferden. Doch nur noch wenige Personen haben das Wissen dazu. Eine Fotoreportage zeigt einen der wenigen «Rinderschmiede» bei seiner Arbeit. (Foto: explorartiste.fr )

Die Schweizer Mutterkühe und Kälber von heute bewegen sich deutlich weniger als die Ochsengespanne von damals, bzw. laufen sie nicht so viel auf Strassen. Der tägliche Weidegang auf dem natürlichen Untergrund ist schonend für die Rinderfüsse. Der Boden im Stall und im Laufhof helfen, dass die Klauen immer wieder leicht abgeschliffen werden. Natura-Beef und Natura-Veal haben deshalb in der Regel gesunde Füsse und Klauen. Bei den Mutterkühen muss der Tierhalter oder ein speziell engagierter Klauenpfleger ab und zu eingreifen, sei es damit die Klauen nicht zu lang werden oder wegen Verletzungen. 

Die Klauenpflege von heute ist nicht mit dem Beschlag von damals zu vergleichen. Die Mutterkühe sind daran gewöhnt, dass sie ab und zu in den «Behandlungsstand» müssen beispielsweise für eine Pediküre. Wenn man dabei noch liebkost wird, ist das gar nicht so übel! (Foto: Ulrich Steiner)

(Quellen: www.patrimoinedumorvan.org , https://explorartiste.fr www.image-est.fr , www.laveissiere.fr)