16.12.2019

Babyspeck, Schweinespeck, Winterspeck… Rinderspeck?

Über verschiedene Arten von Speck.

An Babyspeck freuen sich die Grossmütter, ist doch ein rundliches Kind für viele gleichbedeutend mit einem sich gesund entwickelnden Wonneproppen. Über den Winter- bzw. Feiertagsspeck freuen sich die wenigsten. Man versucht ihn spätestens für die Bikini-Saison wieder loszuwerden, dann wenn die Zeit von «Speck und Bohnen» vorbei ist. Und warum kommt die Delikatesse «Speck» eigentlich immer vom Schwein?

Schweine auf Weide

Das Schwein hat als «Haut» eine Schwarte mit Borsten. Zwischen dieser Haut und den Muskeln liegt der Speck, eine Fettschicht entlang des Rückens und am Bauch, die dem lebenden Tier als Energiereserve, zur Isolation vor Kälte und Hitze und als Schutz dient. Die Schwarte wird beim Schlachten des Hausschweins nicht abgezogen, sondern nur von den Borsten befreit.

Beim Rind hingegen wird die Haut durch ein Fell und Bindegewebe gebildet. Zwar gibt es auch beim Rind Stellen im Körper, wo sich viel Fett bildet, dieses ist jedoch stark von Bindegewebe durchzogen. Nach der Schlachtung wird beim Rind nur das Fell abgezogen. Das durchzogene Gewebe der Brust wird zum Beispiel als Siedfleisch verwertet.

Übrigens: Wussten Sie, dass die Rinderhaut von Gebirgsrassen dicker ist als diejenige von Niederungsrassen?


Quellen: schweizerfleisch.ch | fleischtheke.info |  Lehrbuch der Anatomie der Haustiere Band III von Richard Nickel, August Schummer und Eugen Seiferle