Alp Nüegg am Fusse des Wiriehorns. (Foto: zVg)
Da sich die Alp Nüegg mitten im Skigebiet des Wiriehorns befindet, ist die Auffuhr ca. 14 Tage später als in Gebieten ohne Skibetrieb. Etwa die halbe Fläche unserer Alp wird im Winter künstlich beschneit und liegt unter den Pisten. Der festgedrückte Schnee bleibt im Frühling länger liegen. Die Alpauffuhr ist deshalb Anfang Juni.
Nach der Schneeschmelze müssen sämtliche Zäune wieder aufgebaut und die Tränken eingerichtet werden. Die Weiden werden von den Schülern des Skiclubs vom Abfall vom Winterbetrieb befreit. Wenn die Vegetation genug fortgeschritten ist, führen wir unsere Tiere mit dem eigenen Viehanhänger vom Tal auf den Nüegg. Dort verbleiben unsere und auch betriebsfremde Sömmerungstiere bis Ende August/ Anfang September.
Ja, alle unsere Tiere verbringen den Sommer auf der Alp. Wobei wir zwei Alpen bewirtschaften und die Tiere aufgeteilt werden.
Ja, wir werden unsere Tiere ein paar Tage später auf die Alp bringen als in anderen Jahren, damit genügend Futter für die Tiere bleibt, welche speziell für die beef.ch auf die Alp kommen. Aus dem gleichen Grund werden wir die Abfolge der Weideaufteilung anders gestalten, um zum Zeitpunkt der beef.ch optimal gelegene Flächen beweiden zu können.
Peter Küng ist Landwirt und führt zusammen mit seiner Frau Sabine (Familienfrau, Pflegefachfrau) und den vier Kindern Daniel (22), Raul (19), Julia (13) und Nora(12) den Bio-Alpwirtschaftsbetrieb Styg Diemtigen. Im Tal werden 15 ha landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet, dazu kommen 40 ha Alpflächen auf der Alp Nüegg und Alp Sälbezenweide. Es werden 20 Simmentaler Mutterkühe mit Kälbern, sowie Aufzuchttiere und ein Zuchtstier gehalten. Ausserdem gehören Esel und Schafe sowie Waldwirtschaft dazu. Mit ihrer Besenbeiz im Styg-Keller bietet die Familie Küng zudem ein spezielles Ambiente für festliche und gemütliche Anlässe an.
Die Landwirtschaft hat einen sehr grossen Stellenwert im Naturpark Diemtigtal. Der naturnahe Tourismus profitiert von den gepflegten Wiesen und Alpen im Tal. Das Diemtigtal verfügt über eine sehr grosse Alpwirtschaft. Viele Alpflächen werden mit Mutterkuhherden genutzt, es wird viel Vieh aus dem Unterland auf unseren Alpen gesömmert.
Ja, es funktioniert. Beide Seiten müssen Kompromisse eingehen. Sowohl Wanderer und Viehhalter müssen sich an gewisse Regeln halten. Z. B. werden Wanderwege wenn möglich ausgezäunt und Wanderer werden darauf aufmerksam gemacht, dass sie das Durchqueren von Mutterkuherden wenn immer möglich unterlassen sollten. Die beef.ch auf der Alp will unter anderem mit einem speziellen Kurs zu diesem Thema einen Beitrag leisten und für das richtige Verhalten sensibilisieren.
Die beef.ch bedeutet Werbung für den Naturpark und macht das Tal bekannter. Es wäre schön, wenn dank der beef.ch mehr Personen unseren Naturpark kennenlernen und besuchen würden. Ich freue mich, dass ich meine Alp für diesen Anlass, die erste Alpen-beef überhaupt, zur Verfügung stellen darf.