Wie Mutterkuhhaltung die Biodiversität fördert

Das Wort Biodiversität ist in aller Munde. Es setzt sich zusammen aus dem griechischen «bios» für «das Leben» und dem lateinischen «diversitas» «die Vielfalt». Oftmals wird Biodiversität als Synonym von Artenvielfalt verwendet. Eigentlich umfasst der Begriff aber neben der Artenvielfalt auch die genetische Vielfalt innerhalb einer Art und die Vielfalt an verschiedenen Ökosystemen / Lebensräumen.

Die Mutterkuhhalter und Mutterkuhhalterinnen fördern die genetische Vielfalt durch die Zucht verschiedener Rassen, hier Mutterkühe und Kälber der Rassen Simmental und Charolais. (Foto: Agnes Schneider)

Mutterkühe und Kälber tragen auf verschiedene Weise zur Biodiversität bei, und zwar zu allen Aspekten:

  • Genetische Vielfalt innerhalb einer Art: Im Schweizer Fleischrinderherdebuch sind aktuell 38 verschiedene Mutterkuhrassen  registriert. Damit wird die genetische Vielfalt erhalten und unsere Mutterkühe sind optimal gerüstet, um sich an ändernde Lebensraumbedingungen anzupassen.
  • Vielfalt an Lebensräumen: Viele Mutterkühe und Kälber geniessen den Sommer auf Alpweiden. Damit werden die Flächen offengehalten und vor Verbuschung geschützt. Die vielfältigen Lebensräume in den Bergen werden gefördert.
  • Vielfalt an Arten: Bauern und Bäuerinnen pflegen durchschnittlich 19 Prozent ihrer Flächen nach strengen Regeln als Biodiversitätsförderflächen. Zu diesen zählen beispielsweise extensive Wiesen und Weiden, die vielen verschiedenen Pflanzen- und Insektenarten Lebensraum und Schutz bieten. Extensive Wiesen werden erst nach dem Blühen und oftmals gestaffelt – also nicht die ganze Fläche auf einmal – gemäht, so dass Insekten und auch andere Tiere wie Feldhasen oder Igel immer Nahrung und Schutz finden. Das Heu von den extensiven Wiesen ist unter anderem wegen dem späteren Mähzeitpunkt weniger nährstoffreich als dasjenige von intensiven Wiesen. Doch Mutterkühe und Kälber verwandeln es in wertvolle Lebensmittel, nämlich bestes Fleisch vom Natura-Beef.

Wollen auch Sie zur Biodiversität in der Schweizer Landwirtschaft beitragen? Dieses Video verrät Ihnen wie. Oder Sie kaufen ganz einfach Natura-Beef.

Mutterkühe und Kälber sind während der Vegetationszeit täglich auf der Weide. Sie erhalten damit Lebensräume – beispielsweise indem sie die Verbuschung von Alpweiden verhindern – und fördern auch im Kleinen die Biodiversität, nämlich in und um die Kuhfladen. Lesen Sie hier, wie das geht. (Quelle: Martin Freund)