25.03.2022 -

News Frühjahr 2022

Ein weiteres beef.ch-Jahr wird eingeläutet!

(Foto: zVg)
(Foto: zVg)

beef.ch ist auch musikalisch. Der Erlebnisweg «Lea und Ben bei den Mutterkühen» steht eine weitere Saison in Meierskappel am Start und überrascht an einem neuen, zusätzlichen Posten mit Kuhglockenmusik. In der Rubrik «Herumgekalbere» bekommen Sie einen kleinen Vorgeschmack mit dem Lied «Rindviecher» von Andrew Bond. Der Liedermacher verrät im Beefgeflüster wie es zu diesem Lied gekommen ist und welchen Bezug er zu Kühen und beef.ch hat. Und damit Sie bei Ihrer nächsten Wanderung über die Alpweiden auch wissen, welche Glocken Sie schellen hören, zeigen wir Ihnen in der Rubrik Beefwissen verschiedene Glockentypen.

Natürlich stellen wir Ihnen auch noch eine Kuhrasse vor und bieten Ihnen einen Menuvorschlag, der in jeder Jahreszeit passt.


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Beefgeflüster mit Andrew Bond, Liedermacher

«Die Ideen finden mich überall: beim Einkaufen, in der Nacht, unterwegs»

Andrew Bond ist auch in seiner zweiten Heimat Nordengland auf Du und Du mit Rindviechern. (Foto: zVg.)

Du bist mittlerweile einer der bekanntesten und erfolgreichsten Liedermacher der Schweiz. Wie bist du auf die Idee für die CD «Alli mached Mischt» gekommen?

Musik und Gesang waren in meinem Leben schon immer sehr wichtig. Als mir für Alltagssituationen mit meinen Kindern die Lieder fehlten, habe ich sie kurzerhand komponiert. Dann habe ich gemerkt, dass bei Lehrkräften in Kindergarten und Primarschule – meine Frau ist Primarlehrerin – Lieder zu Themen sehr gefragt sind. Das Thema «Bauernhof» hat sich geradezu aufgedrängt. Bei meiner Frau in der Klasse reden die Kinder auch heute noch über die besten Traktoren und ob nun Kühe Hörner haben sollen oder nicht. Zudem ist das Thema eine Herzensangelegenheit für mich.

Inwiefern ist es für dich eine Herzensangelegenheit?

Ich hatte als Kind Hasen, habe Bäume gepflanzt und auf dem kleinen «Heimetli» meines Schweizer Grossvaters – wo ich heute wohnen darf – habe ich mich immer sehr wohl gefühlt. Zuerst wollte ich Bauer werden, später Agronomie studieren. Es ist anders gekommen. Aber die Naturverbundenheit ist geblieben und begleitet mich auch heute noch. 

Hast du einen Bezug zu Kühen?

Ich rieche sie gerne (lacht). Hier, wo ich wohne, hat es rundum viele Kühe. Das gefällt mir sehr. Aber ich selbst würde mir die Haltung von Kühen nicht zutrauen, dafür bin ich zu viel beschäftigt. 

«Alli mached Mischt» - auch Andrew mit seiner Band. (Foto: Jörg Rüdiger)

Hältst du denn andere Tiere?

Ja, wir haben Schafe und Hühner. Und einen sehr grossen Garten, in dem ich viele verschiedene Gemüse und Kräuter anpflanze. Früher hatte ich auch mal Bienen und Enten. Insofern habe ich meinen eigenen kleinen Bauernhof. 

Wo findest du die Inspiration für deine Lieder?

Überall. Die Ideen finden mich beim Einkaufen, in der Nacht, unterwegs. Oftmals sind es auch Wortspiele, aus denen dann lustige Liedtexte entstehen wie bei «Rindviecher», wo eben «alli Mischt mached» oder «Sauguet», wo sich die Sau wohl fühlt als Sau.

An welche Kühe hast du gedacht, als du das Lied «Rindviecher» geschrieben hast?

Da habe ich mir wohl die typischen braunen Kühe in den Schweizer Alpen vorgestellt, die ich als Kind kennengelernt habe. Damals sind wir oft für die Sommerferien in die Schweiz gekommen und viel gewandert. 

Die Glocken vor der Alphütte in Rosenlaui haben Andrew Bond schon als Kind sehr gut gefallen. Kein Wunder hat er auch zu diesem Stück Schweizer Kultur ein Lied "Glogge, Treichle, Schelle" geschrieben. (Bild: Liederheft «Alli mached Mischt»)

Du hast bereits zweimal an einem Weidfäscht am Pfannenstiel, dem Vorläufer zu den beef.ch-Events, ein Kinder-Konzert gegeben. Was ist dir davon besonders in Erinnerung geblieben?

Das Essen im Hiltl-Gastrozelt! Für einen Vegetarier wie mich, ist das natürlich toll. Gerade auch an einem Event, wo es eigentlich viel mehr um Fleisch geht.

Du bist Vegetarier und hast trotzdem an unserem Event gespielt? Das finde ich toll!

Ja, mir ist es wichtig, dass wir unsere «Erwachsenenprobleme» von den Kindern fernhalten und für sie einfach offen sind und Offenheit leben. Ich finde, Mutterkuh Schweiz und Beef Event machen gute Sachen, das Weidfäscht und auch der Erlebnisweg sind lässige Dinge, um den Kindern die Landwirtschaft und lokale Produktion von Qualitätserzeugnissen näher zu bringen. Das unterstütze ich gerne. Ich kaufe und koche übrigens auch Fleisch, denn meine Frau und die Kinder sind keine Vegetarier. Auch wenn ich eingeladen bin und es «nur» Fleisch gibt, esse ich es.

Was kochst du am liebsten aus Fleisch?

Mittlerweile sind unsere Kinder erwachsen und wohnen nicht mehr daheim. Früher haben wir jeweils ein Viertel von einem Rind beim Nachbarn gekauft und dann alle Fleischstücke nach und nach verkocht. Eines der Lieblingsessen war immer «Ghackets mit Hörnli und Öpfelmues», halt auch wegen dem feinen Apfelmus, das wir selbst aus unseren eigenen Äpfeln einkochen.

Und was ist dein Leibgericht?

Ich liebe Salatbuffets und leckeren Käse. Oder auch Kuchen und Gebäcke aller Art.


(Foto: Christoph Kaminski)
(Foto: Christoph Kaminski)

Andrew Bond, 56: Kindheit in DR Kongo, Nordengland und seit dem 12. Lebensjahr in Wädenswil ZH zuhause. Intensive Jugendarbeit, Jugendhausleitung, Theologiestudium, 17 Jahre Fachlehrer für Religion und Musik an der Oberstufe.

Aus Liedern, die Andrew Bond für seine eigenen Kinder schrieb, entstanden der Bestseller «Zimetschtern han i gern» und seither Dutzende Alben, Bücher, Lehrmittel, Musicals und viel mehr. Seit 2003 hauptberuflich als Kinderlieder- und Musicalmacher, als Buchautor und Verleger tätig.

Andrew Bond ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

www.andrewbond.ch



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Wieder mal (R)AUSgehen

Konzerte am Erlebnisweg

Lea und Ben sind wieder am Start. Erlebe mit ihnen die Mutterkühe in Meierskappel von März bis Ende Oktober. (Bild: Mutterkuh Schweiz)

Seit dem 1. März 2022 ist der Erlebnisweg «Lea und Ben bei den Mutterkühen» in Meierskappel erneut geöffnet. Wer ihn noch nicht besucht hat, kann dies bis Ende Oktober 2022 tun. 2023 wird der Erlebnisweg an einen anderen Standort versetzt.

Für diejenigen, die Lust haben, den Erlebnisweg erneut zu begehen: Es gibt einen neuen Erlebnisposten. Mit Glocken könnt ihr Lieder und Melodien spielen – kennt ihr ein Kinderlied, in dem eine Kuh vorkommt? Lea und Ben freuen sich auf eure Konzerte! Falls du mehr über Kuhglocken wissen willst, findest du Informationen auf dem Erlebnisweg und in der Rubrik Beefwissen.
 

Der neue Posten zum Thema Kuhglocken erwartet dich. Spiel ein Lied auf den Glocken! Vielleicht kennst du eines mit Kühen? (Bild: Mutterkuh Schweiz)

Übrigens wird am 25. Mai 2022, die französische Version des Erlebnisweges auf der Mutterkuhalp Montoz, zwischen Weissenstein und Chasseral, eröffnet. Anschliessend ist der Erlebnisweg in Malleray (BE) bis im Herbst begehbar. beef.ch freut sich auch hier auf viele Besucherinnen und Besucher sowie grosse und kleine Konzertmeister und Entdeckerinnen. 


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Rassig

Hereford – genügsam und gelassen überall auf der Welt

Die ursprünglich aus England stammenden Herefords sind äusserst anpassungsfähig und mittlerweile die am weitesten verbreitete Fleischrinderrasse der Welt. 

Die Fellfarben der Herefords sind unverkennbar: dunkelrot-braunes Haarkleid, weisser Kopf. Zudem sind Hals, Brust, Bauch und Schwanzquaste weiss. Ein weisser Nacken ist erwünscht. (Foto: Walter Fässler)

Ursprünglich stammt die Rasse Hereford aus der Grafschaft Herefordshire im Westen Englands. Die Herefords wurden dort als Zugtiere eingesetzt und waren äusserst beliebt. Es genügte, die Tiere mit kostengünstigem Gras zu füttern. Zudem hatten sie einen äusserst ruhigen Charakter und starke Nerven, was die Arbeit mit ihnen sehr erleichterte. Diesen haben sie über all die Jahrhunderte behalten, obwohl sie seit dem 17. Jahrhundert verstärkt für die Fleischproduktion gezüchtet und immer weniger als Zugtiere eingesetzt wurden. 

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich die Rasse rund um den Erdball verbreitet. Einerseits sicher wegen ihrer Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Klimaverhältnisse mit entsprechend magerem Futterangebot. Andererseits dürfte auch der ruhige Charakter eine Rolle gespielt haben, erleichterte er doch den Umgang und reduzierte die Gefahren während des wochenlangen Schifftransports über die Weltmeere beträchtlich. 

Die Herefords sind bekannt für ihren ruhigen Charakter. Trotzdem haben auch die Muttertiere dieser Rasse einen guten Mutterinstinkt. Sie bleiben jedoch zuerst einmal vor dem Kalb stehen und werfen einem den Kopf entgegen in Situationen, in denen Mutterkühe anderer Rassen bereits zum Angriff übergehen würden. (Foto: Walter Fässler)

Heutzutage ist keine andere Fleischrindrasse weltweit verbreiteter: Etwa 100 Millionen Herefords werden in über 50 Ländern der Erde gehalten. Allerdings gibt es mittlerweile zahlreiche verschiedene Typen und Linien, auch neue Rassen sind entstanden. In feucht-heissen Klimazonen wie in Brasilien wurden beispielsweise Brahman-Rinder eingekreuzt, um die Widerstandsfähigkeit gegen – durch Insekten übertragene – Krankheiten zu verbessern. Seit 1946 werden diese Kreuzungen als eigene Rasse namens Braford geführt.

In der Schweiz wird in der Hereford-Zucht Wert gelegt auf natürliche Hornlosigkeit. Die Herefords sind auch hierzulande sehr gut an die klimatischen Bedingungen angepasst und produzieren mit einer äusserst guten Raufutterverwertung bestes Fleisch aus Gras. Trotzdem sieht man die dunkelroten Tiere mit dem weissen Kopf noch nicht allzu häufig. 
 

Auch auf Schweizer Weiden produzieren die Herefords bestes Fleisch aus Gras. (Foto: zVg)

Quellen: Mutterkuh Schweiz, Fleischrinder Journal 4/20, Wikipedia, Tierwelt


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Beefwissen

Glocke, Treichel, Plumpe, Rolle…

Die verschiedenen Begriffe für die «bimmelnden Dinger» sind zahlreich und ihre Verwendung zum Teil auch regional unterschiedlich. Doch eigentlich gibt es klare Definitionen. 

Die Namen der unterschiedlichen Glocken sind zum Teil regional sehr unterschiedlich – sowohl in der Deutschschweiz als auch in der Romandie. (Quelle: Treicheln Schellen Glocken von Robert Schwaller

(Bild: zVG)
(Bild: zVG)

Schellen oder Treicheln werden aus Eisen-, Kupfer- oder Messingblech geschmiedet. Die Bleche sind seitlich vernietet oder verschweisst. Oft haben sie einen Überzug aus Kupfer oder Messing, der sie vor Korrosion schützt und ihnen einen besseren Klang verleiht. 


Glocken werden aus heissen, flüssigen exakt abgemischten Legierungen aus Kupfer und Zinn gegossen. Auf den Kuhweiden sieht man Glocken eher selten. Oftmals sind es richtige Prunkstücke, reich verziert an ebenfalls geschmückten Lederbändern. 

Vor allem an festlichen Anlässen, zum Beispiel an einer beef.ch, und dem Alpabzug werden grosse Glocken verwendet. 
(Bild: Christina Müller)
 

(Bild: Internetfund)
(Bild: Internetfund)

Der dritte «Glockentyp» wird Rolle oder Rollschelle genannt. Rollen sind kugelartige Schellenformen mit einem losen runden Stein oder einer kleinen Eisenkugel im Innern. Die Rolle ist nach ihrem herumrollenden Klöppel bezeichnet, nach ihrem Äusseren nennt man sie auch Froschmaul. Für Pferdefuhrwerke werden oft runde «Rollen» einzeln oder zu Dutzenden auf Riemen montiert als «Gerölle» verwendet, aber auch «Geschelle» aus mehreren aufeinander abgestimmten Glöcklein. 
 


In der Schweiz waren Rollschellen oder Glocken lange Zeit beim Holzschlag obligatorisch, damit die Pferde beim Holzschlag von den Arbeitern gehört und nicht versehentlich von umstürzenden Bäumen getroffen wurden. (Bild: zugpferde.ch)

Übrigens hat Andrew Bond auch zum Thema Glocken, Schellen und Treicheln ein Lied geschrieben. Hör hier rein. 

Quellen:  «Treicheln Schellen Glocken» von Robert Schwaller, www.ingolstadt.de, UFA Revue, Swissbells


#news0122-art5

Lust auf beef?

Natura-Beef-Hackbraten schmeckt immer

Quelle Bild und Rezept: Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband
Quelle Bild und Rezept: Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband

Ein Gericht das immer passt: Hackbraten vom Natura-Beef und dazu Kartoffeln oder Stock. Mmh, lecker!

Hier geht's zum Rezept.



#news0122-art6

Herumgekalbere

Sing mit!

Als Andrew Bond das Lied «Rindviecher» geschrieben hat, dachte er zwar nicht an eine Mutterkuhherde. Trotzdem kommen alle Mitglieder der natürlichen Mutterkuhherde vor: Kuh, Stier/Muni und Kälber. Und alle machen Mist! Sing mit und amüsiere dich über die Diskussion in der Rindviecher-Familie!

Du kannst dir das Lied hier anhören und mitsingen.

Text und Musik von Andrew Bond. Quelle: Liederheft «Alli mached Mischt». 


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